Ethos unterstützt den vom Bund zur Regulierung der Grossbanken vorgeschlagene vollständige Abzug der Beteiligungen an ausländischen Tochtergesellschaften vom harten Kernkapital des Stammhauses. Es handelt sich um das Kernstück der Reformen im Nachgang zur Credit-Suisse-Krise. Die neue Regelung leistet einen wesentlichen Beitrag zur Prävention künftiger Bankenkrisen und deren Folgen für Dritte.
Ethos unterstützt die vom Bundesrat vorgeschlagenen Massnahmen zur Stärkung der Widerstandsfähigkeit der Grossbanken und des Finanzsystems. Namentlich begrüsst Ethos den vorgeschlagenen vollständigen Abzug der Beteiligungen an ausländischen Tochtergesellschaften vom harten Kernkapital des Schweizer Stammhauses. Ethos erachtet die Vorlage als Kernstück der Reformen der Bankenregulierung im Nachgang zur Credit-Suisse-Krise und unterstützt sie integral, wie sie in ihrer heute veröffentlichten Stellungnahme zur Vernehmlassung des Eidgenössischen Finanzdepartements EFD festhält.
Gezielte und wirkungsvolle Erhöhung des Schutzniveaus
Die langfristig orientierten Aktionärinnen und Aktionäre sind an einer dauerhaft stabilen und rentablen UBS interessiert. Die vorgeschlagenen Massnahmen werden die Immunität der Gruppe gegenüber allfälligen Verwerfungen bei ihren ausländischen Töchtern wirkungsvoll erhöhen. Die vollständige Eigenmittelunterlegung ausländischer Beteiligungen verkleinert die Risiken, dass Wertverluste bei Auslandstöchtern die Eigenmittel sowohl der Tochter wie des Stammhauses gefährden und so die Krise verstärken.
Neben der präventiven Schutzwirkung bringt das neue Regime Vorteile in einer Krisensituation: Eine solidere Eigenmittelausstattung des Stammhauses verbessert die Erfolgschancen von strategischen Transaktionen in Krisensituationen zur eigenständigen Stabilisierung der Bank (z.B. Verkäufe von Firmenteilen). Die Anpassung bietet also einen direkten Schutz für die Stakeholder des Stammhauses der UBS, allen voran die Gläubigerinnen und Gläubiger, die Schweizer Steuerzahlenden und die Aktionärinnen und Aktionäre.
Der Ethos-Direktor Vincent Kaufmann hält dazu fest: «Die jüngsten Bankenkrisen in der Schweiz hatten ihren Ursprung in den internationalen Aktivitäten unserer Grossbanken. Mit der kompletten Eigenmittelunterlegung ausländischer Beteiligungen behebt diese Reform einen bedeutenden initialen Konstruktionsfehler im Too-big-to-fail-Dispositiv. Sie stärkt die Stabilität der Bank wirkungsvoll und angemessen. Neben der politischen und rechtlichen Stabilität der Schweiz bieten die verstärkten Eigenmittel eine solide Grundlage, damit die UBS ihr Wealth-Management-Geschäft erfolgreich weiterentwickeln kann.»
Ethos setzt sich für hochwertige Eigenmittel ein
Diese regulatorischen Anpassungen bilden den zweiten Schritt der Reformen, die nach der Krise und dem Zusammenbruch der Credit Suisse angestossen wurden. Als ersten Schritt hat der Bundesrat bereits eine Anpassung der Eigenmittel- und Liquiditätsverordnung durchgeführt (Vernehmlassungsantwort von Ethos). Weitere Gesetzesanpassungen werden als drittes und letztes Paket der Reformen im ersten Halbjahr 2026 vom Eidgenössischen Finanzdepartement EFD veröffentlicht.
Ethos engagiert sich seit vielen Jahren für eine Stärkung der hochwertigen Eigenmittel, sowohl auf regulatorischer Ebene als auch in ihrer Rolle als Aktionärin und Vertreterin der Aktionärinnen und Aktionäre systemrelevanter Banken. Genügend und qualitativ hochstehende Eigenmittel leisten einen wesentlichen Beitrag zur Prävention künftiger Krisen.